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Gebiss, Skelett, Augen,
Nabel, Herz, Wolfskralle

Blaue Augen Australian Shepherd Red Bi Red Brownie of Little Farmers

Das Gebiss

Wie sieht ein vollständiges Gebiss aus?

Wie unterscheidet sich das Gebiss eines Welpen zum ausgewachsenen Hund?

Das Milchzahngebiss

Ein Welpe kommt ohne Zähne zur Welt und bildet sein Milchzahngebiss erst noch aus. Bei den meisten Rassen brechen die Eckzähne ab der dritten Woche durch und die Schneidezähne ab Woche vier. Wir hatten aber auch schon Welpen, die sogar etwas früher dran waren :)

Beim Durchbrechen der Zähne beginnen die Welpen oft zu knabbern und spielerisches Beißverhalten zu zeigen. Gleichzeitig werden sie ab diesem Zeitpunkt so langsam mit weicher Nahrung zugefüttert. Gute Hundemamas erbrechen ihren Welpen ihr verschlungenes Futter, ansonsten übernimmt der Züchter das Mixen des Nahrungsbreis.

Ab Woche 5 kommen die Backenzähne hervor.

Ab Woche 6 könnten sie theoretisch schon mit weichem bis normalem Futter klar kommen, werden oftmals aber auch noch gelegentlich von der Mama gesäugt.

Aus wie vielen Zähnen besteht denn aber jetzt das Milchzahngebiss?

Ein vollständiges Milchzahngebiss hat in der Regel 28 Milchzähne. Diese bestehen teilen sich im Unter- nd Oberkiefer je Seite jeweils auf drei Schneidezähne, einen Eckzahn und drei vordere Backenzähne auf.

Milchzähne sind meist spitzer, aber auch empfindlicher.

In einigen Fällen bildet ein Welpe nicht genug oder zu viele Milchzähne aus! Sollte dies der Fall sein, dann sollte definitiv der Tierarzt zurate gezogen werden, denn dies kann auch zu Beeinträchtigungen des Dauergebisses führen.

Der Zahnwechsel

Der Zahnwechsel ist das Umstellen des Welpengebisses vom Milchzahngebiss auf das vollständige Dauergebiss.

Tendenziell ist ein Zahnwechsel ab dem 3. Lebensmonat schon möglich, aber meist beginnt er um den Beginn des 4. Lebensmonats. Dies kann bis zum 6. Lebensmonat und manchmal bis zum 7. Lebensmonat dauern.

Zunächst lösen sich die Schneidezähne und der Eckzahn und werden durch die dauerhaften Schneidezähne ersetzt. Danach bricht der vordere Backenzahn durch. Darauf folgen das weitere Ersetzen von den vorderen und hinteren Backenzähnen.

In der Zeit kann es vermehrt dazu kommen, dass härteres Trockenfutter und Leckerli abgelehnt werden und das Jucken und Schmerzen sich auf das Verhalten des Hundes auswirkt.

Es gibt im Internet diverse Tipps zur Abhilfe, die wir an dieser Stelle aber nicht ansprechen.

Das Dauergebiss

Das vollständige Gebiss hat am Ende 42 Zähne.

Davon sind 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer zu finden.

Im Oberkiefer gibt es je Seite jeweils drei Schneidezähne, einen Eckzahn, vier vordere Backenzähne und zwei hintere Backenzähne.

Der Unterkiefer ist nahezu identisch, denn er hat lediglich je Seite jeweils einen hinteren Backenzahn mehr.

Je nach Rasse kommt es mal häufiger, mal seltener zu Kiefer- und Gebissfehlstellungen. Auch beim Dauergebiss kann es zu zu vielen oder zu wenigen Zähnen kommen.

Ein Welpengebiss sollte regelmäßig angeschaut werden. Es empfiehlt sich aber auch im Erwachsenen-Alter des Hundes bei den regelmäßigen Check-Ups und Impfungen auch eine Kontrolle des Gebisses durchzuführen, um Probleme mit dem Zahnschmelz, Zahnstein oder z.B. abgebrochenen Zähnen frühzeitig zu erkennen. Wenn man dabei unsicher ist, ist der Tierarzt der beste Ansprechpartner. An dieser Stelle wird es belohnt, wenn man die Untersuchung, das Öffnen des Mauls etc. bereits mit seinem Welpen/Hund geübt hat.

Ein intaktes, gutes Hundegebiss wird auch Scheren-Gebiss genannt.

Dann gibt es noch das sogenannte Zangengebiss, Vorbiss und Rückbiss.

Beim Scherengebiss ragen die oberen Schneidezähne leicht über die des Unterkiefers hinaus und die sogenannten Lippenflächen der unteren Schneidezähne berühren die Zungenflächen der oberen. (Das sieht daann aus wie eine Schere.)

Das Zangengebiss stehen die oberen Schneidezähne nicht wie gewünscht leicht über die unteren Schneidezähne hinaus, wodurch es zu Abnutzungen und Problemen im zunehmenden Alter kommen kann.

Der Vorbiss ist ein Unterbiss, bei dem der Unterkiefer länger ist als der Oberkiefer.

Der Rückbiss ist ein Überbiss, bei dem der Oberkiefer länger als der Unterkiefer ist, was oftmals weitere zahlreiche Probleme wie falsche Zahnanzahl, geringere Breite des Unterkiefers usw. mit sich führt.

Das Skelett

HD, ED, OCD? Was ist das?

Hat ein Aussie damit Probleme?

Wie kann man dem vorbeugen?

HD

HD steht für Hüftgelenksdysplasie und steht für den Grad einer Fehlentwicklung des Hüftgelenks.

Alle Hunderassen können davon betroffen sein.

Gerade größere und schwerere Hunde, sowie übergewichtige Hunde sind hiervon betroffen.

HD Grad A ist ein perfektes Hüftgelenk- der Hund ist HD-frei. Grad B bezeichnet ein "fast normal" bzw. "Übergangsform" oder einen eventuellen "HD-Verdacht". Wenn der Hund nicht übergewichtig ist etc. dann gibt es in der Regel keine Einschränkungen und der Hund kann weiter auch für eine Zucht eingesetzt werden. Grad C bedeutet eine "leichte HD" und man sollte hier schon auf eine gute Muskulatur achten. Ein Grad D ist eine "mittlere HD" und Grad E ist die schlimmste Form und bezeichnet eine "schwere HD". Der meist entscheidene Faktor ist immer der sogenannte "Norberg-Winkel". Umso höher dier ist, desto besser ist die Hüfte. HD-A und -B haben einen Winkel von 105° oder mehr und Grad E von unter 90°. Auch arthrotische Prozesse infolge einer Fehlbelastung, sowie Verformungen an den entsprechenden Gelenken können Indizien sein.

Durch eine HD kann der Hund Schmerzen und Bewegungsprobleme haben.

Die beste und häufigste Methode zur Feststellung des HD-Grades ist in der Regel durch ein Röntgen.

HD wird in vielen Fällen vererbt, daher ist es sinnvoll mit HD-gesunden Hunden zu züchten, die einen HD-Grad von A oder B haben. Aber auch wenn der Stammbaum der Zuchttiere perfekt ist, kann es bei einem Hund zu einer HD kommen, wenn er im Wachstum z.B. starke Belastungen aushalten musste, z.B. viele Treppen gelaufen oder übergewichtig ist. Dem sollte sich jeder Welpen-Besitzer im Klaren sein.

HD ist noch relativ weit verbreitet. Auch wenn der Aussie mittlerweile durch die sorgfältige Zucht schon recht gesund ist, ist eine HD-Untersuchung für Zuchthunde absolut wichtig, um die positive gesundheitliche Entwicklung fortzusetzen!

Im Folgenden sieht man zuerst eine leichte HD (Grad C), verursacht durch ungleichlange Hinterläufe. Das untere Bild zeigt ein gutes Gelenk

(Grad A, normal).

HD C.png
HD Grad Hüftdysplasie
ED

ED bezeichnet die Ellenbogendysplasie, die wie auch bei der HD verschiedene Ursachen haben kann und vor allem erblich bedingt ist. Sie kann z.B. Schmerzen und Lahmheit verursachen. Bei frühzeitigem Erkennen, kann man mit einer entsprechenden Behandlung Probleme über viele Jahre verzögern.

Kommt es zu einer Stufe im Gelenk oder zu einer Beschädigung des Knorpels, können häufige Gelenksentzündungen und Arthrose dazu kommen.

Bei der ED gibt es Grad 0 (keine ED), Grad 1 (leichte ED), Grad 2 (mittlere ED), Grad 3 (schwere ED) und den ED-Genzfall einer Übergangsform. ED wird vor allem am Arthrosegrad, der Dicke/Höhe der sogenannten Osteophyten gemessen und der radio-ulnaren Stufen gemessen.

Der Aussie ist meist weniger betroffen, kann ebenso auftreten, wodurch eine Untersuchung für Zuchthunde anzuraten ist.

OCD

OCD bezeichnet die Osteochondrosis dissecans, die vor allem bei mittelgroßen und großen Hunden ab dem 5. Lebensmonat auftritt. Bei OCD ist die Knochenbildung in den großen Gelenken der Gliedmaßen gestört (hauptsächlich Schulter, aber auch Ellenbogen, Knie- oder Schultergelenk).

Beim Wachstum wird weiches Knochengewebe im Normalfall in feste Knochenmasse umgewandelt, Da große Hunde verhältnismäßig schneller wachsen, kommt es hierbei auch häufiger zu Problemen.

Ist dieser Prozess gestört, wird der Knorpel dicker und kann außerdem nicht über Blutgefäße mit Nährstoffen versorgt werden (wie es bei einem Knochen der Fall ist), sodass es zu einer Nährstoffunterversorgung in der Knorpelschicht kommt. In folgedessen stirbt der Knorpel schließlich ab.

Fissuren entstehen zusätzlich durch mechanische Beanspruchung, wodurch sich kleine Knorpelstücke ablösen und zu Entzündungen, Schmerzen und Lahmheit verursacht werden. Langfristig gesehen entstehen schmerzhafte Arthrosen.

Der Aussie ist in der Regel hiervon nicht betroffen.

LÜW

Bei einer LÜW handelt es sich um die Begutachtung des lumbosakralen Übergangswirbels beim Hund. Diese Übergangswirbel treten an den verschiedenen Wirbelsäulenabschnitten auf: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Schwanzbein. Der Übergangswirbel zeigt Merkmale des vorangegangenen und folgenden Wirbels.

Veränderungen verursachen entsprechende Probleme in der entsprechenden Region. Für eine vollständige Analyse muss die gesamte Wirbelsäule geröngt werden, bei den meisten Rassen liegen die Schwerpunkte aber in den Hüften und können im Zuge des HD-Röntgens angesehen werden. LÜW können symmetrisch oder asymmetrisch sein und so verschiedene  Probleme verursachen.

Der Aussie ist in der Regel nicht betroffen und ein LÜW-Problem dementsprechend nicht rassetypisch.

Augen

Dem Aussie werden viele Augenprobleme zugesagt.

Was kann tatsächlich ein Problem sein oder werden?

Die DOK-Augenuntersuchung

Als Vorreiter für die Augenuntersuchungen wird häufig die DOK genannt.

Diese sind spezielle Augenfachtierärzte.

Beim Aussie wird Folgendes untersucht: Die beiden, unten aufgeführten, unterstrichenen Augenkrankheiten sind u.A. erblich bedingt, aber noch nicht durch einen Gentest testbar und daher in der Zucht durch die Augenuntersuchung besonders wichtig.

Progressive Retina Atrophie (PRA): siehe Genkrankheiten (Erbgang ist geklärt und kann untersucht werden)

Katarakt (kongenital & nicht kongenital): grundsätzlich: siehe Genkrankheiten (kongenital (von Geburt an), nicht kongenital: sich entwickelnd), bei erblich bedingtem Katarakt: Nachweis durch Gentest. Nicht genetisch bedingter Katarakt  durch Umwelteinflüsse wie z.B. Vergiftungen oder Infektionen.

PHTV/PHPV: PHPV (persistierende hyperplastischer primärer Vitreus)/ PHTV (persistierende Tunika Vaskulosa) ist eine eher seltene angeborene Fehlbildung des Auges, bei der sich der embryonale primäre Glaskörper nicht zurückbildet und somit zur Entwicklungsstörung des Auges zählt. Sie wird zusätzlich zwischen der vorderen und hinteren Variante unterschieden. Je nachdem wie stark sich die Netzhaut ablöst, ist der Visusverlust einzustufen. Gemessen wird von Grad 1 bis Grad 6, wenn ein Befund festgestellt wurde.

Diese Augenkrankheit ist vererbbar, aber derzeit gibt es noch keinen Gentest. Da es sich um eine embryonale Entwicklungsstörung handelt, ist dies bereits beim ersten möglichen Augentest im frühen Welpenalter diagnostizierbar.

CEA: siehe Genkrankheiten (Erbgang ist geklärt und kann untersucht werden)

Retinadysplasie (RD): siehe Genkrankheiten (Erbgang ist geklärt und kann untersucht werden)

Kolombom: bzw. Iriskolombom ist eine embryonale Augenentwicklungsstörung der Iris im Auge. Bei einer Irishypoplasie liegt eine Unterentwicklung vor, bei der der Pupillarteil der Iris eine diffuse oder fokale Verdünnung aufzeigt. Diese Form tritt häufiger bei Merle-Hunden auf. Defekte können im reflektierenden Licht ein mottenfraßähnliches Aussehen zeigen oder die Pupille wirkt unrund.

Hier findet meist keine Beeinträchtigung der Sehkraft statt- der Hund ist nicht eingeschränkt. In einigen Fällen ist eine minimale Einschränkung möglich.

Bei einem vollständigen Iriskolombom wird die embryonale Augenspalte nicht vollständig geschlossen, wodurch ein Loch (Kolombom) entsteht. Dementsprechend ist ein Kolombom durch eine lochartige Gewebelücke im Pupillarbereich (meist am unteren Irisbereich) gekennzeichnet. Kolombome haben keine sogenannte Sphinktermuskelfasern und werden bei der Pupillenverengung größer. Die unvollständige Irissphinktermuskulatur schränkt die Muskelkraft je nach Ausmaß ein, sodass die Pupille schwieriger enger gestellt werden kann. Der Hund kann dadurch leichter geblendet werden- die Sicht an einem hellen Tag kann dadurch stärker eingeschränkt sein. Bei einigen Rassen (nicht beim Aussie) kann es so schlimm vorkommen, dass die Pupillen sich gar nicht verkleinern können, wodurch UV-Licht ungehindert ins Auge treffen kann.

Es kann vererbt werden, aber es liegt noch kein Gentest hierfür vor. Ein Kolombom kann durch die embryonale Enstehung bereits im frühen Welpenalter diagnostiziert werden.

Da ein Kolombom durch eine embryonale Entwicklungsstörung hervorgerufen wird, kann es schon im frühen Welpenalter erkannt werden.

Die Irisatrophie im Gegensatz ist eine Degeneration von Irisgewebe, die ebenfalls eine lochähnliche Struktur und durchscheinendes Irisgewebe zeigen kann und erst bei älteren Hunden auftritt.

Aufgeführt werden dann noch ggf. sonstige, undefinierte Auffälligkeiten.

Der Nabel

Ein Nabelbruch kann bei jedem Welpen auftreten und verschiedene Ursachen haben.

Alles Wichtige dazu findet ihr hier:

Entwicklung des Nabels

Der Nabel bildet sich nach dem Ablösen der Nabelschnur nach der Geburt.

Die Nabelschnur versorgt den Welpen während der Schwangerschaft und der Geburt mit Nährstoffen und Sauerstoff. Nach der Geburt wird der Welpe abgenabelt: entweder beißt das Muttertier die Nabelschnur selbst durch oder der Geburtshelfer, wie der Züchter, zertrennt diesen. Der Welpe schnappt nach der Geburt nach Luft und atmet selbstständig. Nun ist hier genaugenommen eine "Stelle offen". Der Nabel wird/sollte nicht zu nah am Bauch abgetrennt werden, denn der Rest der Nabelschnur zieht sich zusammen und trocknet an. Der Körper des Welpen verschließt auch innerlich die Stelle und bildet eine gleichmäßige Bauchwand.

Das Bilden dieser Bauchwand kann jedoch Lückenhaft sein oder eine Bauchwandschwäche kann an dieser Stelle vorliegen. Bleibt dies bestehen und verwächst sich nicht, hat der Welpe einen Nabelbruch.

Nabelbruch

Ein Nabelbruch kann verschiedene Ursachen und Schweregrade haben.

Zunächst kann ein Nabel schlecht verheilen und so eine Lücke hinterlassen.

Übermäßiges Fressen und ein dadurch großer Bauch, sowie eine Verletzung oder Überanspruchung kann auch eine Spannung auf den noch nicht vollständig verheilten Nabel aufbauen und so zu einem Nabelbruch führen.

Während ein Nabelbruch evtl. noch verheilen kann, kann er auch zu einem kosmetischen Fehler werden oder durch die Lücke in der Bauchwand sogar lebensgefährliche Ausmaße annehmen, wenn die Organe in diese Lücke hineintreten.

Der Nabelbruch selbst zeigt sich durch eine Beule bzw. Schwellung am Bauchnabel im Alter ab der ca. 6. Woche.

Nachdem der Nabel abfällt, ist es normal, dass der Welpe dort noch eine Beule hat, denn das Gewebe muss sich erst einmal bilden. Diese Beule bildet sich dann zurück und wird eine relativ flache Bauchdecke. Entweder diese Verheilung wird nicht besser, sondern schwerwiegender oder der Nabelbruch entsteht später.

Der Tierarzt sollte sich den Nabel genau anschauen und man sollte den Nabelbruch im Auge behalten. Wächst er oder bildet er sich zurück? Im Wachstum entscheidet sich dann, ob ein Risiko entsteht und der Nabelbruch operativ ausgebessert werden muss oder nicht.

Ein Nabelbruch ist verhältnismäßig häufig bei Hunden und kann tendenziell jeden Hund treffen. Eine schwache Bauchwand kann allerdings auch vererbbar sein, also sollte man bei einem hohen Aufkommen von Nabelbrüchen ggf. die Zucht mit den Zuchtelterntieren anpassen!

Herz

Bei einigen Zuchthunden werden zusätzlich Herz-Ultraschalls gemacht.

Wie wahrscheinlich sind Probleme beim Aussie und ist dies relevant für die Nachkommen?

Welche Herzkrankheiten können diagnostiziert werden?
Wann macht man einen Herzultraschall?
Hat der Aussie viele Probleme mit dem Herzen?

Beim Ultraschall vom Herzen können drei Herzkrankheiten diagnostiziert werden:

- Mitralinsuffizienz

- Kardiomyopathien

- Herzklappenprobleme

Eine Untersuchung sollte definitiv bei bestimmten Rassen mit Herzproblemen gemacht werden oder wenn der Hund Symptome einer Herzerkrankung zeigt, wie z.B. andauernder Husten, Atemnot, Müdigkeit und auffällig verringerte Aktivität. Zum Teil wird auch bei älteren Hunden dazu geraten.
Da der Aussie keine für Herzprobleme gefährdete Rasse ist, ist eine zuchtrelevante Herzuntersuchung i.d.R. nicht relevant oder wichtig.

Einige Züchter oder Besitzer von Deckrüden machen dies aber dennoch gerne, da der Herzultraschall ein schonender Eingriff ist, der bei einer Allgemeinuntersuchung mitgemacht werden kann und weil u.A. größere Vereine dies aufgrund anderer Rasseerfahrungen in ihren Standarduntersuchungen aufgenommen haben.

Die Wolfskralle

Was ist das?
Was muss man beachten?

Die Wolfskralle

Die Wolfskralle ist ein rudimentäres Überbleibsel aus der Evolution.

Ein Hund hat normalerweise immer 5 Zehen an den Vorderläufen und 4 an den Hinterläufen. Hat ein Hund auch an einer Hinterpfote 5 Zehen, so handelt es sich um eine Wolfskralle, die vergleichbar mit einem zurückgebildeten Daumen ist.

Eine Wolfskralle kann bei jedem Hund auftreten, auch wenn es rassebedingt mal mehr und mal weniger zu Wolfskrallen kommt.

Es gibt verschiedene Formen von Wolfskrallen, aber alle haben sie gemein, dass sie in einem Verletzungsfall sehr schmerzhaft sind und durch die meist lockere Verbindung eher zu Verletzungen neigen.

Sollte die Wolfskralle ohne Blutung verletzt worden sein, kann Jodsalbe aufgetragen und die Wunde verbunden werden- anschließend kann man einen Termin beim Tierarzt gemacht werden. Bei einer blutigen Wolfskralle, sollte ein Schutzverband angelegt werden und der Tierarzt konsultiert werden, da eventuell die chirurgische Entfernung notwendig werden könnte.

Eine Wolfskralle darf nur bei medizinischer Notwendigkeit oder beim Einsatz eines Hundes für die Jagd fachlich und unter leichter Narkose chirurgisch entfernt werden. Andernfalls ist die Entfernung der Wolfskralle in Deutschland verboten! (Verbot für die Amputation von Körperteilen, §6 (1) des Tierschutzgesetzes)

Bei der ganzen Thematik um die Wolfskralle sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Wolfskralle beim Erwerb eines Hundes NIEMALS ein ausschlagendes Kriterium sein sollte!

Die Schilddrüse

Hat der Aussie Schilddrüsenprobleme?

Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion

Ganz kurz zusammengefasst:

Wie auch wir Menschen besitzen unsere Vierbeiner eine Schilddrüse.

Funktioniert diese nicht richtig, kann dies zu vielen körperlichen, als auch verhaltensrelevanten Veränderungen führen, da diese Körperfunktionen alle die von der Schilddrüse ausgeschütteten Hormone benötigen.

Die Aussagekraft der Schilddrüsenwerte kann sich oft als schwierig erweisen, sodass es dazu kommen kann, dass Störungen unentdeckt bleiben oder auch dazu, dass natürliche Schwankungen (durch Jahreszeit, Läufigkeit und Co.) fehlinterpretiert werden.

Bei starken Verhaltensänderungen sollte die Schilddrüse im Hinterkopf behalten und kontrolliert werden. Oft sind betroffene Hunde im Verlauf zunehmend abgelenkt, erschhöpft, reizbar und weniger stresstolerant.

Bei der Schilddrüsenunterfunktion (zu wenig Hormone) kann es zahlreiche Ursachen geben. So können beispielsweise die Ernährung, andere Regelkreise des Körpers, diverse Krankheiten und Medikamente begünstigende Faktoren darstellen.

Symptome können ein vermehrtes Wärmebedürfnis, unbegründete Fettleibigkeit, Durst, Gelenkprobleme, trockene Augen, Magen-Darm-Probleme, Haarausfall. Wassereinlagerungen und Verhaltensänderungen sein.

Bei der Schilddrüsenüberfunktion (zu viele Hormone) gibt es nur wenige Ursachen. Meist sind es bei Hunden Schilddrüsenkarzinome (ein meist bösartiger Schilddrüsentumor).

Symtome können Erschöpfung, ständiges Suchen nach kühlen Plätzen, Hecheln, Gewichtsverlust, Muskelabbau, Unruhe, Nervosität, Durst und Gefräßigkeit sein.

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